Herzinsuffizienz
Wenn das Herz zu schwach ist.
Die Abteilung verfügt über 200 m2 Forschungsfläche und unterschiedlichste Methoden und Modelle, um molekulare und zelluläre Mechanismen der Herzinsuffizienz, des Herzinfarktes, der Atherosklerose und von Herzrhythmusstörungen aufzuklären. Besonders interessiert uns hierbei die wichtige Schnittstelle zwischen Stoffwechsel und Entzündung und ihre Auswirkung auf kardiovaskuläre Erkrankungen. Hierbei kommen hochmoderne Multiplexmethoden wie Einzelzellsequenzierung zum Einsatz.
Die Bedeutung der Diagnostik und Therapie von Komorbiditäten bei der Volkskrankheit Herzinsuffizienz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die "Role of Comorbidities in Chronic Heart Failure" (RoC-HF) Studie ist eine Investigator-initiierte, prospektive Kohortenstudie, in der über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren mehr als 200 Patient*innen mit optimal therapierter, chronischer Herzinsuffizienz eingeschlossen wurden. Die Studie zielt darauf ab, bisher vernachlässigte Komorbiditäten bei chronischer Herzinsuffizienz im Hinblick auf deren Prävalenz und Relevanz für den Krankheits-Progress zu beschreiben.
Der Begriff Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) umfasst alle myokardialen Erkrankungen, die geprägt sind durch eine linksventrikuläre Hypertrophie, ohne dass diese erklärbar ist durch pathologische Nach- oder Vorlastveränderungen wie etwa arterielle Hypertonie oder Vitien-Erkrankungen. Mit Hilfe des HCM-Registers sollen wichtige Erkenntnisse über die Natur der verschiedenen HCM und auch über die Optimierbarkeit von Diagnostik- und Behandlungsprozeduren gewonnen werden, in etwa im Hinblick auf Prädiktoren und Prophylaxe von Arrhythmien, Ansprechraten auf Medikamente und interventionelle Prozeduren (Alkoholseptumablation, Myektomie).
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zählen zu den häufigsten Todesursachen. Wie aktuelle Studien zeigen, wirkt sich eine kalorienreduzierte Ernährung auch positiv auf die Herzgesundheit aus. In einem multidisziplinären Forschungsprojekt unter der Leitung der Medizinischen Universität Graz gehen Wissenschafter*innen nun der Frage nach, welche Mechanismen diesem gesundheitsfördernden Effekt zu Grunde liegen und welche Präventions- und Therapiemaßnahmen sich aus diesem Effekt für die Zukunft ableiten lassen. Dabei werden die Forscher*innen natürlich vorkommenden Substanzen und deren herzschützende Wirkung untersuchen, welche eine kalorienreduzierte Ernährung imitieren, um etwaige Gesundheitsschäden durch langandauernde Diäten und Fehlernährung ausschließen zu können. Neue Therapiemaßnahmen sollen aus diesem Ansatz entwickelt werden.